So gehen Sie vor:
Die PTA-Patenschaft ist leicht zu erreichen - wenn Sie in der richtigen Reihenfolge vorgehen und nichts übersehen.
Vergewissern Sie sich, dass Ihre Schule am Projekt "PTA-Patenschaft" teilnimmt. Hier geht es zur Liste der teilnehmenden Schulen. Sprechen Sie bei Fragen dazu direkt Ihre Lehrerinnen und Lehrer an.
Suchen Sie sich ihre Patenschaft-Apotheke aus. Sie finden alle teilnehmenden Apotheke in der APOTHEKEN-SUCHE. Sie können auch in Ihrer Wunsch-Apotheke direkt nachfragen - aber bitte nicht enttäuscht sein, wenn diese Apotheke nicht am Projekt teilnimmt.
Schreiben Sie eine kurze Bewerbung an die Apotheke. Nutzen Sie dazu gerne das online-Formular in der APOTHEKEN-SUCHE. Sie können natürlich auch eine E-Mail und sogar einen Brief an die Apotheke schicken.
Schreiben Sie persönlich an den/die Ansprechpartner:in, der bei der Apotheke in der APOTHEKEN-SUCHE angezeigt wird. Wird dort niemand genannt, schreiben Sie an die Inhaberin bzw. den Inhaber. Diesen Namen können Sie immer leicht googlen - schauen Sie in das Impressum auf der Internetseite der Apotheke.
Unser Tipp:
Seien Sie besonders höflich und benutzen Sie deshalb die Anrede "Sehr geehrte Frau ..." bzw. "Sehr geehrter Herr ...". Wenn Sie meinen, dass das so gar nicht zu Ihnen passt, dann geht auch "Guten Tag Frau/Herr ..."
Sie bewerben sich bei einer Apotheke für eine PTA-Patenschaft - und das sollten Sie auch ausdrücklich schreiben. Ganz vorne in Ihrem Anschreiben sollte also etwas Ähnliches stehen wie
- "Gerne würde ich mich bei Ihnen für eine PTA-Patenschaft in Ihrer Apotheke bewerben."
Für die Apothekenleitung ist es sehr interessant, zu wissen, wie Sie ausgerechnet auf diese Apotheke gekommen sind. Schreiben Sie doch einen Satz dazu, z. B.
- Ich habe Ihre Apotheke in der Liste der PTA-Patenschaftsapotheken im Internet gefunden. Darüber habe ich mich gefreut, denn Ihre Apotheke liegt ganz nah an meinem Wohnort.
- Meine Eltern sind Kunden in Ihrer Apotheke und ich habe im Internet recherchiert, dass Sie am Projekt PTA-Patenschaften teilnehmen.
- Ich komme auf dem Weg zu meiner PTA-Schule jeden Tag an Ihrer Apotheke vorbei.
Sie sollten der Apotheke unbedingt ein paar "harte" Daten über sich mitteilen. Dazu gehört
- Ihr vollständiger Name (Vornamen(n) und Nachname)
- Ihr Geburtsjahr oder Ihr Alter
- Ihr Wohnort
- An welcher Schule machen Sie Ihre Ausbildung
- Wann haben Sie mit der Ausbildung begonnen
Das könnte dann zum Beispiel so aussehen:
"Mein Name ist Ulrike-Sophia Müller. Ich bin 18 Jahre alt und habe im September 2023 meine Ausbildung zur PTA an der Beispiel-Schule in Beispielort begonnen. Ich selbst wohne bei meinen Eltern in Musterort."
Arbeitszeit
Für die Apotheke ist es ganz wichtig zu wissen, wie viele Stunden Sie pro Woche in der Apotheke arbeiten möchten. Wenn Sie sich bei den Stunden unsicher sind, sprechen Sie gerne auch nochmal mit Ihren Lehrerinnen und Lehrern. Ihre Arbeit in der Apotheke soll schließlich Ihre schulische Ausbildung ergänzen und bereichern und Sie nicht unter Lern-Stress setzen. Wir haben mit den Schulen gesprochen und denken, dass etwas 4 oder 5 Stunden (also: ein halber Tag) ganz gut passen könnten). Natürlich muss auch die Apotheke damit einverstanden sein.
Ihre Passage könnte also z. B. so lauten:
- Ich könnte mir eine wöchentliche Arbeitszeit von nicht mehr als vier Stunden in der Apotheke vorstellen. Weil ich mittwochs Nachmittag keine Schule habe, wäre das ein guter Tag, um bei Ihnen zu arbeiten. Ich könnte mir aber auch gut vorstellen, samstags zu Ihnen zu kommen. Würden diese Tage auch für Sie möglich sein?
Arbeitsbeginn
Genauso wichtig ist die Frage, wann Sie in der Apotheke anfangen können. Hier sollten Sie sebst einen Vorschlag machen, der vielleicht so aussehen könnte:
- Ich könnte ab sofort bei Ihnen anfangen.
- Ich wäre froh, wenn ich ab November die PTA-Patenschaft bei Ihnen beginnen könnte.
Am Ende Ihrer Bewerbung sollten Sie um ein persönliches Gespräch bitten. Bei einem solchen Termin haben Sie selbst und auch die Apothekenleitung die Chance, sich persönlich kennenzulernen und alle nötigen Details miteinander zu besprechen. Ein entsprechender Satz könnte so aussehen:
- Ich würde mich freuen, wenn Sie mir die Möglichkeit geben, mich persönlich bei Ihnen vorzustellen und würde mich über einen Terminvorschlag freuen. Weil ich jeden Tag Schule habe, wäre es schön, wenn ein solcher Termin am späten Nachmittag (ab 17:00 Uhr) oder an einem Samstag stattfinden könnte.
Die Apotheke muss wissen, wie sie Sie erreichen kann - vor allem, um mit Ihnen einen Termin für ein persönliches Vorstellungsgespräch zu vereinbaren. Geben Sie deshalb am besten Ihre Telefonnummer und auch Ihre E-Mail-Adresse an. Das könnte so aussehen:
- Sie erreichen mich telefonisch unter 0150 1234567 oder per E-Mail unter meinname@gmx.de. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich mich bei Ihnen persönlich vorstellen dürfte.
Freuen Sie sich, wenn die Apotheke Sie zu einer persönlichen Vorstellung einlädt! Wichtiger aber noch: Haben Sie keine Angst vor dem Vorstellungsgespräch. Ihre Gesprächspartner in der Apotheke sind neugierig auf Sie und freuen sich darauf, Sie kennenzulernen.
Es gibt ein gutes Sprichwort: "Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance". Achten Sie deshalb bei der persönlichen Vorstellung
- auf Pünktlichkeit
- auf Ihr Äußeres genauso wie
- auf Ihre Freundlichkeit und
- Ihr Auftreten.
Aber vor allem: Haben Sie keine Angst vor diesem Gespräch. Verhalten, reden und erzählen Sie sich so, wie Sie sind - offen, freundlich, zuvorkommend und ehrlich!
Beim gegenseitigen Kennenlernen möchte man ja etwas von seinem Gegenüber erfahren. Bei einem Vorstellungsgespräch werden Ihnen deshalb in aller Regel Fragen gestellt. "Erzählen Sie doch mal bitte etwas über sich!" So ein Satz wäre nicht unüblich in Ihrem Vorstellungsgespräch.
Das ist eine gute Gelegenheit, dass Sie sich etwas detaillierter vorstellen. Wie alt sind Sie? Wo wurden Sie geboren? Wo sind sie zur Schule gegangen und welches Fach hat Ihnen am meisten Spaß gemacht? Warum haben Sie sich für eine PTA-Ausbildung entschieden? Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit? Haben Sie besondere Hobbys oder Interessen?
Sie können das übrigens hervorragend im Vorfeld Üben - vielleicht mit einer guten Freundin, mit Klassenkameraden oder mit den Eltern. Das gibt Ihnen Sicherheit und Sie kommen gut sortiert und strukturiert in das Vorstellungsgespräch.
Sicher haben auch Sie viele Fragen, die Sie der Apothekenleitung stellen möchten. Wie viele Menschen arbeiten in dieser Apotheke? Hat die Apotheke vielleicht besondere Schwerpunkte oder ist sie für bestimmte Patient:innen besonders interessant? Hat die Apotheke schon einmal eine PTA-Patenschaft übernommen - und wenn ja: Hat das gut geklappt?
Wichtig sind vor allem auch die organisatorischen Fragen:
- Wie viele Stunden soll gearbeit werden?
- An welchen Tagen soll diese Arbeit geleistet werden?
- Kann man dabei flexibel sein, z. B. in Prüfungsphasen?
- Was ist bei z. B. Schul-Exkursionen, die auf den Arbeitstag fallen?
- Bietet die Apotheke auch das 160-Stunden und das 6-Monatspraktikum an?
- Wie ist die Bezahlung?
- Wie geht es nach dem Vorstellungsgespräch konkret weiter? Bis zu welchem Datum sollen sich beide Seiten entscheiden?
Unser Tipp:
Es gibt erstens keine dumme Fragen und zweitens sollten Sie dafür sorgen, dass Sie am Ende des Vorstellungsgesprächs alles wissen, was Sie für Ihre Entscheidung brauchen. Schreiben Sie deshalb Ihre Fragen auf, damit Sie bei aller Aufregung nichts vergessen. Machen Sie sich auch Notizen zu den Antworten, damit Sie sich später gut erinnern können.
Was du schwarz auf weiß hast ..." Kennne sie dieses Sprichwort? Jedes Arbeitsverhältnis wird vertraglich und damit schriftlich vereinbart. Im Arbeitsvertrag werden alle Rechte und Pflichten niedergelegt - sowohl für den/die Arbeitgeber:in als auch für die Arbeitnehmer:in. Das ist auch bei einer PTA-Patenschaft so.
Die Apotheke wird dafür in aller Regel einen Standard-Arbeitsvertrag nutzen, der vom Landesapothekerverband Baden-Württemberg speziell für die PTA-Patenschaft entwickelt wurde. In diesem Vertrag wird vor allem die Arbeitszeit festgelegt (die durchaus flexibel gestaltet werden kann), aber auch Dinge wie Lohn, Urlaub, Kündigungsfristen werden hier aufgeschrieben. Am Ende unterschreiben die Apothekenleitung und Sie dieses Dokument und Sie bekommen eine Ausfertigung des Vertrages.
Unser Hinweis:
Aus arbeitsrechtlichen Gründen ist es nicht möglich, in einem Vertrag gleichzeitig die PTA-Patenschaft, das 160-Stunden-Praktikum und/oder das 6-monatige-Praktikum miteinander zu vereinbaren. Das deutsche Arbeitsrecht schreibt vor, dass dazu unterschiedliche Verträge geschlossen werden müssen. Insofern wird für die PTA-Patenschaft immer ein gesonderter Arbeitsvertrag erstellt.
Die PTA-Patenschaft beginnt. Im Arbeitsvertrag wurde festegelegt, wann Ihre Mitarbeit in der Apotheke startet. Freuen Sie sich auf Ihren ersten Arbeitstag und auf die erste Begegnung mit dem Team "Ihrer" Apotheke. Und seien Sie sicher: Das Team freut sich auch auf Sie!
Sie können auch ganz beruhigt sein: In der Apotheke weiß man, was Sie bereits in der Schule gelernt haben. Sie werden also auf der Basis Ihres schulischen Wissens mit den entsprechenden Tätigkeiten in der Apotheke vertraut gemacht werden. Aber berichten Sie auch aus der Schule und von den Dingen, die Sie dort bereits durchgenommen haben - vor allem, wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie die ein oder anderen Arbeit in der Apotheke überfordern sollte. Genau wie Sie hat auch das Apotheken-Team ein besonderes Interesse daran, das genau das nicht passiert. Die Mitarbeit in der Apotheke soll Ihre schulische Ausbildung ergänzen und Ihnen zeigen, wie die schulische Theorie in die Praxis umgesetzt wird.
Unser Tipp:
Seien Sie offen für die Aufgaben, die Ihnen in der Apotheke übertragen werden. Sprechen Sie mit Ihren Kolleginnen und Kollegen, wenn Sie bei einer Aufgabe oder Arbeit etwas unsicher sind oder womöglich noch nie davon gehört haben. Bleiben Sie neugierig und interessiert. Sie werden erleben: Mit jeder Woche mehr werden Sie immer interessantere Dinge erfahren und neue Aufgaben übernehmen können.